Lokomotiven Spitzenlicht Vorschrift bei der DRG / DRB

Vorschrift bei der DRG / DRB

Als die Fern-Verständigungsmöglichkeiten noch nicht so gut waren wie heute, gab es eine Vorschrift zur Information für die vielen Bahn- und Schrankenwärter, um einen kurzfristig eingelegten Zusatzzug (Sonderzug) anzukündigen - zum Beispiel bei Teilung eines schweren Güterzuges oder einen Sonderzug (z.B. Regierungszug) in den planmäßig fahrenden und einen zweiten im Blockabstand folgenden Zug.

Ein solcher Zug wurde den Bahnwärtern sowohl durch den planmäßig fahrenden, als auch durch einen in dieser Zeit auf der Strecke entgegenkommenden Zug angekündigt. Gemäß Dienstvorschrift waren Bahn- und Schrankenwärter gehalten, sich jedem Lokführer durch Strammstehen und Grüßen mittels Hand an der Mütze zu zeigen, so dass ein Lokführer wusste dass alles in Ordnung ist.

Jeder Zug musste am letzten Fahrzeug zwei Schluss-Signale tragen, tagsüber zwei rote Scheiben, nachts zwei rote Laternen. Die Ankündigung eines nachfolgenden Sonderzuges wurde durch den, dem Sonderzug vorausfahrenden Planzug, mittels Zg 8 gegeben, wobei am Zugschluss statt zweier roter Scheiben oder Laternen eine rote Scheibe oder Laterne rechts und eine weiße Scheibe oder Laterne links steckten.

Mit dem Signal Zg 7 kündigte ein entgegenkommender Zug den Wärtern diesen Sonderzug an, bei Tag mit weißer Scheibe, bei Nacht mit dem eingeschalteten oberen weißen Licht an der Zuglokomotive. Der Lokführer dieses entgegenkommenden Zuges wurde vorher entsprechend informiert und schaltete das dritte Licht ein. Er löschte es wieder, sobald ihm der anzukündigende Sonderzug entgegengekommen war.

Als Sonderzüge galten:

• sämtliche Züge, deren Fahrpläne den Bahnwärtern vorher nicht schriftlich mitgeteilt wurde.
• sämtliche Reichsregierungszüge, deren Fahrpläne den Bahnwärtern vorher aus Sicherheitsgründen nicht schriftlich mitgeteilt wurde.
• alle im Fahrplan als Bedarfszüge bezeichneten Züge, sofern nicht für einen gewissen Zeitraum ein regelmäßiges verkehren dieser festgesetzt und den Bahnwärtern bekannt gegeben wurde.

Bei E-Loks und Dieselloks war die Signallampe grundsätzlich fest eingebaut und deren Schalter auf dem Führerstand mit "Signallaterne" bezeichnet

Alle Lokomotiven haben nur ein Zweilicht- Spitzensignal ( Lok-Beleuchtung vorne), erst 1957 bei der DB, zur Neuordnung der Straßenverkehrsordnung, wurden bei den Lokomotiven ein Dreilicht- Spitzensignal vorgeschrieben.

Alle a.s.modellbahn Fahrzeuge / Lokomotiven der Epoche II haben diese identische und stilgerechte Zweilicht- Spitzensignalleuchte.